Brüterei Wüthrich in Belp…
Anlieferung Bruteier
Die Bruteier stammen aus kontrollierten Betrieben. Diese sind auf Paletten in Eierhöcker verpackt oder werden bereits auf Vorbrutschubladen angeliefert.
Bruteier auflegen
Mit dem Eierheber werden die Bruteier auf die Schubladen aufgelegt und in einen Vorbrutwagen (Kapazität: 4'800 Bruteier) geschoben. Jeder einzelne Vorbrutwagen wird mit Herkunftsland der Bruteier, Herdenbezeichnung und Einlagedatum beschriftet, damit die Rückverfolgbarkeit jederzeit gewährleistet ist.
Klimaraum
Bruteier, die nicht umgehend angebrütet werden, können im Klimaraum bei 18° C gekühlt und gelagert werden. Ein pneumatischer Mechanismus ermöglicht es zudem, die Bruteier zu wenden. Diese Lagerkonditionen dienen dazu, die Befruchtung der Bruteier möglichst lange zu erhalten.
Desinfektionsschleuse
Vor dem Bebrüten werden alle Bruteier desinfiziert. Maximal können 12 Wagen zu 4'800 Bruteier (57'600 Stück) auf einmal desinfiziert werden. Die Desinfektionslösung wird bis zum Siedepunkt erhitzt. Der Dampf wird mit Umluft im ganzen Raum verteilt. Nach 30 Minuten öffnen die Zuluft- und Abluftklappen automatisch und das gasförmige Desinfektionsmittel wird abgesaugt. In der Desinfektionsschleuse werden die Bruteier auf 25° C erwärmt. Sie werden damit bereits auf die Vorbrutmaschinen mit 37,7° C aklimatisiert.
Vorbrutraum
Nach der Desinfektion werden die Bruteier in den Vorbrutmaschinen bebrütet. Dieser Vorgang dauert 18 Tage. Dabei sind folgende Faktoren wichtig:
Temperatur 37,7° C oder 99,9° F
Luftfeuchtigkeit liegt bei 83,0° F (Feuchte), oder 49 % relativer Feuchtigkeit.
Sauerstoff die Sauerstoffversorgung wird mittels CO2-Fühler gesteuert.
Wendung die Bruteier werden stündlich gewendet, damit der Embryo nicht an der Eischale ankleben kann.
In diesem Klima entsteht ein Naturwunder – in den befruchteten Eiern entwickelt sich ein Embryo. Die Apparate werden durch ein Alarmsystem überwacht. Jegliche Abweichungen der erwähnten Faktoren lösen den Alarm aus.
Kapazität der Brutmaschinen
Die Küken werden in zwei verschiedenen Gebäuden ausgebrütet. Je nach Auftragseingang sind die Anlagen mehr oder weniger ausgelastet.
Insgesamt können max. folgende Menge Bruteier eingelegt werden:
Vorbrutmaschinen 1,2 Mio. Bruteier
Schlupfbrutmaschinen 320'000 Bruteier
Schier- und Umlegemaschine
Nach 18 Tagen werden die Bruteier aus den Vorbrutmaschinen entnommen und durchleuchtet (geschiert). Dabei werden die unbefruchteten Bruteier automatisch aussortiert und entsorgt. Diese Eier gelangen per Förderband in den Trichter und werden von dort mit Unterdruck in den Vakuumtank ausserhalb des Gebäudes abgesaugt. Diese Abfälle werden einmal in der Woche in eine Biogasanlage transportiert und dort verwertet. Die befruchteten Eier werden in die weissen Kisten umgelegt und in die Schlupfwagen geschoben. Die verbleibenden 3 Tage der Brutzeit kommen die Wagen in die Schlupfbrüter.
Schlupfraum
Der Schlupfvorgang dauert vom 18. bis zum 21. Tag, plus 12 Stunden. Die Temperatur in der Schlupfmaschine schwankt je nach Brutstadium. Anfangs ist der Wert 99,2° F (Fahrenheit) und am Ende beim Schlüpfen noch 97,5° F. Die Feuchtigkeit steigt anfangs auf über 89,0° F (Fahrenheit) und sinkt nach dem Schlüpfen auf 82,0° F. Nach 19 Tagen und 12 Stunden brechen die Küken mit dem Schnabel die Eischale auf. Bis die Küken dann ganz ausgeschlüpft und abgetrocknet sind vergehen noch 2 Tage. Dann ist es soweit, die putzigen Küken sind ausgeschlüpft! Vom Eidotter hat ein Küken genügend Nährstoffe für die nächsten 48 Stunden.
Zählmaschine
Die Küken werden den Schubladen entnommen und aussortiert. Nicht lebensfähige Küken werden eingeschläfert. Die Küken gelangen mit dem Förderband zum Infrarot-Zähler, der jedes Küken registriert. Anschliessend werden sie automatisch in Kisten abgepackt.
Die Küken stammen aus Bruteiern von verschiedenen Elterntier-Herden. Von jeder separaten Bruteier-Charge werden jeweils Proben von Staub- und Eierschalen entnommen und im Labor auf Salmonellen untersucht.
Verladestation / Waage
Die Küken stammen aus Bruteiern von verschiedenen Elterntier-Herden. Von jeder separaten Bruteier-Charge werden jeweils 1'000 Küken gewogen und das Durchschnittsgewicht der Küken registriert. Anschliessend werden die Küken in die klimatisierten Fahrzeuge verladen und gesichert. Der Chauffeur liefert so die Küken auf den Bauernhof.
Fahrzeug waschen und desinfizieren
Nach der Rückkehr wird das Fahrzeug gewaschen und desinfiziert. Hygiene hat oberste Priorität.